"F*ck mich nicht ab!" - Die Geschichte weiblicher Wut

"F*ck mich nicht ab!" - Die Geschichte weiblicher Wut

Podcast - tabularasa – weg mit Tabus | 16.09.2025 | Dauer: 00:59:29 | SR kultur - Laura Erbe-Rullang

Themen

"Sie ist hysterisch, hat sicher ihre Tage oder ist in den Wechseljahren." Kommt dir das bekannt vor? Frauen hören solche Sprüche noch immer – als wäre Wut bei ihnen keine legitime Emotion, sondern ein „Problem“. Doch warum wird weibliche Wut seit Jahrhunderten kleingeredet? Und ist sie nicht genau die Kraft, die es für echte Veränderung braucht? // In der neuen Folge von "tabularasa – weg mit Tabus" gehen Laura Erbe und Katharina Weber diesen Fragen auf den Grund. "Fuck mich nicht ab!" - Die Geschichte weiblicher Wut zeigt, wie Frauen systematisch zum Schweigen gebracht wurden – in der Geschichte, in der Medizin und in unserer Gesellschaft. // Weibliche Wut: Von Medusa bis Deutschrap // Ob Medusa, die zur Furcht einflößenden Schreckgestalt gemacht wurde, Lilith, die als Dämonin galt, oder Jeanne d’Arc, die als Hexe verbrannt wurde – Frauen, die sich auflehnten, wurden oft verteufelt. Und auch heute werden wütende Frauen seltener ernst genommen und schneller als "zu emotional" abgestempelt. // Doch es gibt sie, die Frauen, die sich davon nicht aufhalten lassen. Eine davon ist Rapperin Antifuchs, die in einer männerdominierten Szene ihren ganz eigenen Weg gegangen ist – mit Wut, Attitüde und ohne sich zu verbiegen. // Der medizinische Horror weiblicher Wut // Was früher als "hysterische Gebärmutter" galt, wurde später zur psychischen Störung umgedeutet – doch das Ziel blieb dasselbe: Weibliche Wut sollte pathologisiert und kontrolliert werden. // Dr. Karen Nolte und Ulrike Klöppel sprechen über die Geschichte der "Hysterie" – von wandernden Gebärmuttern bis zu fragwürdigen psychiatrischen Diagnosen. // Wut als Motor für Veränderung // Berechtigte Wut lässt sich nicht wegtherapieren – sie kann der Startpunkt für echten Wandel sein. Antifuchs zeigt, wie Wut in kreativen Widerstand verwandelt werden kann. Ihr Statement "Kein Sex mit Nazis" wurde nicht nur zum Hingucker, sondern auch zur Spendenaktion für EXIT, eine Organisation, die Menschen beim Ausstieg aus der rechten Szene unterstützt. // Auch in Liechtenstein wurde Wut zum Motor für Veränderung. Das älteste und jüngste Mitglied des Vereins "Frauen in guter Verfassung" erzählen, wie sie ihre Wut über jahrzehntelange Ungleichheit in Aktivismus umgewandelt haben.

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