Der Todestag von Gertrud der Großen (17.11.1301 oder 1302)
Podcast - ZeitZeichen | 17.11.2022 | Dauer: 00:14:28 | SR 2 - Wolfgang Meyer
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Getrud von Helfta ist die einzige deutsche Heilige mit dem Beinamen "die Große". Tatsächlich war sie eine der herausragenden Frauen des Mittelalters. Teile der Bibel übersetzte Gertrud Jahrhunderte vor Martin Luther ins Deutsche. Wie konnten Frauen im Mittelalter ihre Talente und Fähigkeiten der Welt zeigen? Sie hatten damals zwei Möglichkeiten: Entweder sie wurden Königinnen oder sie gingen in ein Kloster. Beides war selten ihre eigene Entscheidung. Gertrud wurde Mitte des 13. Jahrhunderts - bereits als Fünfjährige von ihrer Familie ins Zisterzienserinnen-Kloster Helfta bei Eisleben geschickt. Im Kloster erhielt das Mädchen eine umfassende Ausbildung, sowohl in der Theologie als auch in den damals so genannten freien Künsten. Gertrud, diese besondere Frau, wurde bald zur besonderen Gelehrten, zur Mystikerin, die die Theologie der Zeit vorangetrieben und Teile der Bibel ins Deutsche übersetzt hat, übrigens Jahrhunderte vor einem gewissen Martin Luther. Gertrud starb am 17. November des Jahres 1301 oder wahrscheinlicher 1302. In der katholischen Kirche wird Gertrud von Helfta, auch die Große genannt, als Heilige verehrt.