Das Erbe des Kolonialismus – Wie Europa mit seiner Vergangenheit umgeht

Das Erbe des Kolonialismus – Wie Europa mit seiner Vergangenheit umgeht

Podcast - Kontinent | 06.04.2021 | Dauer: 00:32:01 | SR 2 - Peter Weitzmann

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Einst beherrschten sie große Teile der Welt: europäische Staaten wie Großbritannien, Frankreich, Belgien und auch Deutschland. Eroberungen und Gewalt ihres kolonialen Strebens basierten auf einer durch und durch rassistischen Weltsicht und wurden verbrämt mit Begriffen wie dem „Platz an der Sonne“ für das Deutsche Kaiserreich oder „The White Man’s Burden“ (der „Bürde des Weißen Mannes“) mit der Großbritannien die Unterdrückung verklärte. In diesen Tagen ist es 125 Jahre her, dass es im damaligen Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, zu einer Erhebung von Teilen der Herero und Nama gegen die Besatzer kam. Die Aufständischen wurden von den Deutschen unter Führung von Major Theodor Leutwein geschlagen, ihre Anführer hingerichtet. Es folgten weitere Jahre der Gewalt, gipfelnd im ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts an zehntausenden Aufständischen und ihren Familien etwa 10 Jahre später. Die Aufarbeitung der eigenen Gewaltgeschichte ist in den europäischen Staaten heute noch sehr unterschiedlich weit gediehen. Vor allem Großbritannien und Belgien tun sich teilweise noch immer schwer, Abschied zu nehmen von der Verklärung des einstigen Glanzes, der in Wahrheit auf Massenmord und Diebstahl beruhte.

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