Dem (d)eutschen (V)olke oder So klang der Kalte Krieg

Dem (d)eutschen (V)olke oder So klang der Kalte Krieg

Audio | 01.10.2023 | Dauer: 00:59:38 | SR 2 - von Marianne Weil

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Wie sah die Geschichte der beiden deutschen Staaten in den Anfängen aus? Oder besser, wie hörte sie sich an? Marianne Weil ist 1995 in das akustische Labyrinth der Rundfunkarchive abgetaucht und hat recherchiert, was in der Zeit von der Gründung der beiden Republiken bis zum Arbeiteraufstand am 17. Juni 1953 hüben und drüben in den Sendern zu hören war – dem Ostradio und dem Westradio. Die Autorin über ihre Arbeit: „Von öden Stunden mit öden Reden abgesehen, habe ich wunderbare Stimmen, Szenen, Reportagen gefunden. In Berlin gab es davon die meisten. In Berlin stand auch der Titelgeber, der Reichstag mit der Inschrift „Dem eutschen olke“, der nach 1945 lange so beschädigt dastand.“ Und weiter: „Bei diesen Ausschweifungen im Schallarchiv machte ich die faszinierende Erfahrung, wie ein sehr vergangenes Ereignis lebendig aus dem Lautsprecher springen kann, singend, schreiend, flüsternd, stotternd oder krächzend. Ich entdeckte den Witz historischer O-Töne: diesen Kontrast zwischen historischer Distanz und sinnlicher Präsenz. Hier materialisierte sich, was ich bei Walter Benjamin kennengelernt hatte als die ästhetische Erfahrung der Gleichzeitigkeit von Nähe und Ferne.“ Von Marianne Weil | Mit Marianne Weil und vielen bekannten und unbekannten Menschen im Radio zu beiden Seiten der Berliner Grenze | Technische Realisation: Werner Klein, Ulrich Speicher u. Barbara Burlefinger | Regie: Marianne Weil u. Stefan Dutt | SR/SFB 1995

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