Trotz Hass und Ablehnung für das Gute kämpfen - Thomas Mann als politischer Aktivist

Trotz Hass und Ablehnung für das Gute kämpfen - Thomas Mann als politischer Aktivist

Podcast - Fragen an den Autor | 01.06.2025 | Dauer: 00:55:59 | SR kultur - Kai Schmieding

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Das Wiedererstarken des rechten Autoritarismus und viele weitere der gesellschaftlichen Probleme, die uns heute begegnen- wer den “politischen Thomas Mann” liest, spürt, wie aktuell seine Gedanken sind. Das meint der Mann-Kenner Prof. Dr. Kai Sina in seinem neuen Buch. Er zeigt uns den großen Autor als politischen Aktivisten und Kämpfer. „In unsere Hände ist er gelegt,“ rief er etwa 1922 den Gegnern des demokratischen Staates zu, „in die jedes Einzelnen“. Mann wird nicht nur einer der entschiedensten öffentlichen Fürsprecher der Demokratie, sondern auch einer der Warner vor dem Nationalsozialismus, sagt Kai Sina. Mit allen Mitteln seiner Sprache führt er "das deutsche Wort in aller Freiheit", wie er später einmal schreibt. Er benennt klar, wo seine Feinde stehen, später konfrontiert er die Deutschen mit den Nazi-Verbrechen. “Das nehmen ihm nach 45 viele sehr übel”, erzählt Sina: “Tatsächlich kann die Art und Weise, wie der politische Thomas Mann dachte und handelte, immer noch in hohem Maße inspirieren: sein Mut, öffentlich für seine Ansichten zu streiten, ohne dabei das Risiko der Fehlbarkeit zu scheuen; seine Fähigkeit, sich trotz innerer Distanz und Ambivalenz kraftvoll für das moralisch Richtige einzusetzen. Thomas Mann hat auch dies aufs Eindrucksvollste verkörpert: ein politisches Denken und Handeln als Lebensform”. Moderation: Kai Schmieding

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