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Michaels Frau ist 56 Jahre alt, als sie erfährt, dass sie Alzheimer hat. Ein Alter, in dem man neue Pläne und Ziele umsetzen möchte: Die Kinder sind aus dem Haus, man freut sich auf Qualitätszeit, neue Prioritäten. Und dann kommt diese Diagnose. Alzheimer verändert das Gehirn, das Verhalten und die Persönlichkeit und macht einen Menschen immer hilfloser. Mit der Krankheit verändert sich auch der Freundeskreis. Manche ziehen sich zurück, andere wissen nicht, wie sie mit der Krankheit umgehen sollen. Für beide Seiten ist das nicht einfach: Michael verliert seine Partnerin und seine beste Freundin. Wenn der Partner langsam geht, geht auch ein Teil von einem selbst. Man merkt, der Partner ist ein Archiv, das sich langsam schließt. Der Mensch, an dem manchmal noch so viele Wünsche und Erwartungen hängen, ist nicht mehr der, an den der Partner sie richtet. Das ist eine bittere aber absolut wichtige Erkenntnis. Wie geht man damit um? Nur wenn ich mit mir im Reinen bin, kann ich die Krankheit annehmen und meinem Partner helfen, sagt Michael. Das schafft man nicht allein. Dazu benötigt man professionelle Hilfe. Michaels geliebte Frau wird zur Schutzbefohlenen, das ist manchmal schwierig, aber was bleiben muss, ist der Respekt. Diese Krankheit ist nicht einfach zu verstehen, aber Seele und Herz kennen keine Demenz.

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