Die Hartz-Kommission legt ihren Bericht vor (16.08.2002)

Die Hartz-Kommission legt ihren Bericht vor (16.08.2002)

Podcast - ZeitZeichen | 16.08.2022 | Dauer: 00:14:18 | SR 2 - Anja Arp

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Sozialhilfe war gestern! Fördern statt fordern! So klangen die Schlagworte der Diskussion um den Umbau des deutschen Sozialstaats Anfang der 2000er Jahre. Bis heute geblieben ist der Ausdruck "Hartz IV" – als Kampfbegriff, Stigma und politisches Symbol. Es ist ein wichtiges Ziel der aktuell regierenden Ampelkoalition: Aus "Hartz IV" soll bis 2023 ein "Bürgergeld" werden. Unabhängig davon, welche Verbesserungen der Sozialpolitik die Umbenennung bedeuten wird – keine 20 Jahre nach seiner Einführung wird "Hartz IV" wohl Geschichte sein. Begonnen hat dieses Kapitel deutscher Sozialpolitik mit einer von SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder eingesetzten Kommission um den damaligen Volkswagenmanager Peter Hartz, der ein neues Zeitalter der Armutsbekämpfung einläuten sollte. Mit den Hartz-Reformen wurden Arbeitslose zu Kunden, Sachbearbeiter zu sogenannten Case-Managern und Arbeitsämter zum Job-Center. Auslöser der Reform war ein Skandal um die Bundesanstalt für Arbeit gewesen, die jahrelang die Arbeitslosenstatistiken geschönt hatte. Kritiker sahen in den Umgestaltungen von Anfang an vor allem eine Sparmaßnahme für den Staat, die bis heute insbesondere zu Lasten von Langzeitarbeitslosen gehe. Armutsforscher beklagen jedenfalls seitdem eine bedrohliche Zunahme von Ungleichheit in unserer Gesellschaft.

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