So geht Europa - Grenzüberschreitend besser werden

So geht Europa - Grenzüberschreitend besser werden

Podcast - saarland.pod - Der Politikpodcast des Saarländischen Rundfunks | 18.12.2020 | Dauer: 00:44:24 | SR 2 - Lisa Huth

Themen

Fast ein Drittel der Menschen in der EU leben an der Grenze. Die Hauptstädte, wo die Politik für alle gemacht wird, sind meist weit weg von Grenzen, und da werden die spezifischen Bedürfnisse dann meist auch nicht so mitbedacht. Viele Grenzpolitikerinnen und -politiker haben dafür gekämpft, dass es beim Vertrag von Aachen auch um das Leben an den Grenzen geht. Dass dort experimentiert werden kann für ein einfacheres Zusammenleben in Europa. Ein Baby des Aachener Vertrages ist daher der Ausschuss für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, AGZ. Auf Französisch nennt er sich "Comité de coopérataion transfrontalière", CCT. Das Büro mit Sitz in Kehl ist jetzt vollständig: Es gibt einen französischen Generalsekretär, der demnächst vorgestellt wird, auf deutscher Seite ist die gebürtige Saarländerin Cathrin Gräber die erste Generalsekretärin.Die bisherige Praxis-Seite repräsentiert Gilbert Schuh gekommen, ein jahrzehntelanger Kämpfer für die deutsch-französischen Beziehungen, Bürgermeister von Morsbach bei Forbach und gerade zum Präsidenten des Euro-Distriktes SaarMoselle gewählt worden.  Dieser Eurodistrikt ist 2020 zehn Jahre alt geworden. Begonnen hatten sie mit touristischer Zusammenarbeit – wer Tickets im Saarland löst, kann damit auch Ziele entlang der lothringischen Grenze besuchen. Genauso wie die Mehrsprachigkeit ist der Transport ist weiter Thema: Der Eurosdistrikt rettete eine Buslinie, setzt sich jetzt für Bahnlinien zwischen Saarbrücken und Luxemburg ein. Neu hinzu kam die Gesundheitskooperation, die immer mehr ausgeweitet wird und last, not least, die Wirtschaftszusammenarbeit, die der Region die Zukunft sichern soll. Für all das ist der AGZ, so Gilbert Schuh, der "Lautsprecher" für die Region nach Berlin und Paris, aber auch nach Brüssel. Gestützt auf mehr Bürgerbeteiligung, will der AGZ dafür kämpfen, das Leben der Menschen in der Grenzregion einfacher zu machen. Und weil hier eben so viel passiert, könne das dann auch Vorbild für andere Grenzregionen werden. "Wo kann Europa besser zusammen wachsen als an den Grenzen, das sind die Nahtstellen", sagt Cathrin Gräber. Es bewege sich derzeit sehr viel und zwar in eine positive Richtung. Europa werde sich integrieren mittels der grenzüberschreitenden Regionen, gibt sich Gilbert Schuh überzeugt.

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